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Info-Stationen Trupbacher Heide am 16.07.2017

Auf der Trupbacher Heide wurden für den 1. Tag der Biologischen Vielfalt in Siegen-Wittgenstein entlang eines ca. 6 km langen Rundweges zehn Stationen mit Informationen rund um das Thema Biologische Vielfalt der Trupbacher Heide errichtet. Der Rundweg begann am alten Bolzplatz (Eichenweg, Trupbach; Koordinaten 50.8969 N,  7.9777 E).

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                    Auf dem Rundweg sind Fahrräder erlaubt. Die Strecke hat eine Steigung von maximal 10 %.

                    Die Route ist bei bikemap als gpx-Datei verfügbar (Danke an Herrn Müller-Kurz vom ADFC Siegen-

                    Wittgenstein).

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Kinderprogramm 
An den Stationen 3-10 wurde zusätzlich zur allgemeinen Information für die Besucher ein Kinderprogramm angeboten, in welchem auch kleinen Kindern die biologische Vielfalt nahegebracht wurde. Hierbei konnten die Kinder spielerisch verschiedene Lernaufgaben zu den jeweiligen Stationen erfüllen. Für jede erfüllte Aufgabe, erhielten sie an der Station einen Stempel. Gegen Vorlage aller Stempel, konnten die Kinder an einer Verlosung teilnehmen.
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Essen & Trinken & Co. 
Zu Beginn des Rundweges am alten Bolzplatz (nahe Station 1) gab es die Möglichkeit, eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Dort bot die Schäferei Küthe regionale Spezialitäten rund ums Schaf an.
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Die Stationen im Überblick 
Anker 11

Station 1

Infostände

Station 6

Gewässer

Station 2

Trupbacher Heide

Station 7

Beweidung

Station 3

Pflegemaßnahmen

Station 8

Wald

Station 4

Amphibien &

Reptilien

Station 9

Vögel

Station 5

Pflanzen

Station 10

Insekten

Anker 1

 

 

Station 1 - Infostände 

Die Biologische Station Siegen-Wittgenstein sowie die NRW Stiftung und der Bundesforst stellten an jeweils eigenen Stationen Tätigkeiten und Projekte vor. Den Besuchern wurde die Arbeit dieser wichtigen Akteure im regionalen Naturschutz nahegebracht.

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Station 2 - Die Trupbacher Heide 

Vertreter der ehemaligen Bürgerinitiative „Trupbacher Heide“ stellten die Geschichte der Unterschutzstellung der Trupbacher Heide vor. Hierbei sollte das Engagement Ehrenamtlicher Naturschützer verdeutlicht werden. Dem Besucher wurde klar gemacht, dass Naturschutz kein Selbstläufer ist. In vielen Fällen ist er auf die Initiative engagierter, ehrenamtlicher Mitbürger angewiesen. Ohne dieses Engagement würden für die biologische Vielfalt wertvolle Gebiete in noch stärkerem Maße wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fallen.

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Station 3 - Pflegemaßnahmen 

Rasengesellschaften in Mitteleuropa (Bereich Deutschland) sind mit Ausnahme der Moore, Felsen und Flußauen überwiegend landwirtschaftlich entstandene und nur durch landwirtschaftliche Nutzung oder Pflege zu erhaltende Übergangsstadien. Unter den mitteleuropäischen Boden- und den subatlantischen Klima-verhältnissen ginge auf der Trupbacher Heide die Vegetations-entwicklung nach ca. 50-100 Jahren über Eichen-Birkenwald in Hainsimsen-Buchenwälder als Dauerstadien über. Die naturschutz-würdigen Ausbildungen und wertbestimmenden FFH-Arten sind laut der NSG-Verordnung durch landwirtschaftliche Pflege und Bewirtschaftung zu erhalten, zu sichern oder wieder herzustellen. Welche Pflegemaßnahmen dies auf der Trupbacher Heide sind, erläuterte an dieser Station Peter Fasel von der Biologischen Sation Siegen-Wittgenstein den Besuchern an diesem Stand.

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Station 4 - Amphibien und Reptilien 

Als Folge der intensiven Nutzung der Trupbacher Heide als Truppenübungsplatz, insbesondere durch das Befahren mit Panzerfahrzeugen, haben sich an vielen Stellen flache, häufig temporäre Tümpel gebildet. Diese dienen vielen Amphibien als ideale Laichplätze. Ohne eine entsprechende Pflege, sind diese Gewässer allerdings durch Verlandung bedroht. Eher trockene und sonnenexponierte Bereiche der Heide bieten Lebensraum für verschiedene Reptilien. Auch diese Lebensräume sind bedroht, wenn eine Pflege der Heide aussetzen würde. Durch fortschreitende Sukzession würden die offenen Bereiche verbuschen und schließlich mit Wald bewachsen. An dieser Station stellten Prof. Dr. Klaudia Witte von der Universität Siegen und Herr Dr. Martin Wiedemann von der Abteilung Umwelt der Stadt Siegen verschiedene Amphibien und Reptilien vor, welche auf der Trupbacher Heide beheimatet sind.

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Station 5 -  Pflanzen 

Die Trupbacher Heide ist Lebensraum für viele Pflanzen, welche sich sonst kaum in Siegerland und Wittgenstein finden lassen. Diese sind auf die hier vorkommenden, offenen und nährstoffarmen Standorte angewiesen und bilden hier typische Pflanzengemeinschaften. Aber auch weit verbreitete Pflanzen lassen sich hier finden und es lohnt sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen. Gustav Rinder und Eva Lisges vom NABU stellten an dieser Station verschiedene Pflanzen und Pflanzengesellschaften vor, welche auf der Heide zu finden sind.

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Station 6 - Gewässer 

Zwei Bäche entspringen auf der Trupbacher Heide, der Trupbach, welcher der Heide ihren Namen gab und der Wickersbach. Fließgewässer und ihre Quellen stellen ganz eigene Lebensräume dar. Sie beheimaten eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die nur in diesem sehr begrenzten Raum vorkommen.  Ulrich Banken vom  BUND erläuterte an dieser Station Tiere und Pflanzen der Quellgewässer, welche Aussagen man über das Vorkommen verschiedener Arten zur Gewässergüte treffen kann.

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Station 7 - Beweidung 

Die auf der Trupbacher Heide eingesetzte Schaf- und Ziegenherde verwertet optimal die rohfaserreiche Gras- und Krautflur, die Ziegen zusätzlich einen Teil der Gehölzrinde.  Mit Besatzdichten von 1 GVE/ha im Jahresdurchschnitt kann die Offenlanderhaltung des Naturschutz- und FFH-Gebietes erreicht werden. Zusätzlich muss jedoch aktuell auf ca. 35 Hektar jährlich entbuscht, freigestellt und gemulcht werden, um Ginsteranflug, Jungbirken oder Adlerfarn zu beseitigen. Allerdings fressen Wiederkäuer diese Vegetation i.d.R. nicht nachhaltig. Für Mahd, Beweidung, Mulchen und Entbuschung werden Landwirte benötigt so wie Landwirt Armin Küthe aus Siegen-Meiswinkel, der die Flächen im Kulturlandschaftsprogramm der Kreisverwaltung mit Auflagen nutzt. Zusätzlich besitzt der Betrieb auch noch eine Milchschafherde. Er vermarktet die landwirtschaftlichen Produkte in seinem Bioladen in Meiswinkel. Armin Küthe stellte an dieser Station die Weidewirtschaft auf der Trupbacher Heide, sowie seine Schaf- und Ziegenherde vor.

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Station 8 - Wald 

Siegen-Wittgenstein gilt als der waldreichste Kreis Deutschlands und ist somit insbesondere durch diesen Lebensraum geprägt. Aber Wald ist nicht gleich Wald, sowohl die vorherrschenden Baumarten, als auch die Art und Weise der Bewirtschaftung beeinflussen die jeweilige Artengemeinschaft eines Waldes maßgeblich. Auch Teile des Naturschutzgebietes Trupbacher Heide sind bewaldet. Die verschiedenen Baumarten und Waldtypen, welche dort zu finden sind, wurden von Herrn Techtmann vom Bundesforst vorgestellt. Außerdem erzählte Herr Gieseler von der Kreisjägerschaft etwas über die Jagd im Allgemeinen und die Bejagung auf der Trupbacher Heide im Besonderen.

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Station 9 - Vögel 

Die Heidelerche gilt als die Charakterart der Trupbacher Heide. Sie benötigt die offenen Heideflächen zur Anlage Ihres Nestes. Aber sie ist natürlich nicht die einzige Vogelart, die in diesem Naturschutzgebiet beheimatet ist. Die wechselnden Habitate von Offenland, verbuschten Bereichen und Wald bieten vielen verschiedenen Vogelarten einen Lebensraum. Eine Auswahl davon brachten Natalie Kelsey und Arndt Wellbrock von der Universität Siegen zusammen mit Markus Ising den Besuchern näher.

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Station 10 - Insekten 

Insekten stellen die bei weitem artenreichste Gruppe in der Tierwelt dar. Viele Insektenarten sind auf bestimmte Lebensräume spezialisiert und kommen nur dort vor. So sind viele Schmetterlinge beispielsweise auf das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten angewiesen. Der Reichtum der Trupbacher Heide an verschiedenen Lebensräumen und Pflanzenarten ist somit auch Grundlage für eine große Anzahl unterschiedlicher Insektenarten. Einige der im Naturschutzgebiet vorkommenden Insektenarten präsentierte Urs Gießelmann von der Universität Siegen an dieser Station.

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